Dias digitalisieren mal anders

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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Sven » 05.01.2012 18:12

Das gute Ergebnis deiner Canon-Scans hat mir jetzt zugegebenermaßen doch etwas zu denken gegeben.
Ich habe mir jetzt die Win7 64-bit fähige Version der Silverfast 6.6 für den CanonScan 8800F heruntergeladen und werde es damit nochmal versuchen.

Grüße
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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Sven » 05.01.2012 18:28

Sodele, jetzed, ich habe das 58er Dia aus Dorndorf nochmal mit Silverfast gescannt.
Mit der Pixelauflösung, die die 5D II bietet, sieht es aus dem Scanner so aus:
Bild

100%
Bild

Zum Vergleich die Abfotografierte Variante:
Bild

100%
Bild

Der Fairness halber habe ich beiden Bildern die gleiche Bearbeitung in Photoshop zukommen lassen. In den Gradationskurven habe ich Schwarzpunkt und Weißpunkt, sowie den Weißabgleich (= Neutralgrau) durch klicken festgelegt, sowie das Bild nachgeschärft.

Grüße
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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Henning » 05.01.2012 20:50

Jetzt bin ich aber erstaunt :gruebel: Sollte doch so ein großer Unterschied zwischen dem Canon 8800 und den 9000 sein? Hier mal 2 Cropausschnitte ohne Nachschärfen (lediglich Autoschärfe bei Silverfast) aus dem Bild von der 50 2740:

Bild

Bild

Gescannt sind die Aufnahmen mit 3600 DPI

Hier noch einmal das Bild:

Bild
Gruß
Henning

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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Henning » 05.01.2012 20:55

... und hier noch die Ausschnitte vom Diascanner:

Bild

Bild

Der Unterschied ist fast zu vernachlässigen bzw. die Bilder des Flachbettscanners kommen mit weniger Körnung aus - die wird weggebügelt!
Gruß
Henning

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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Sven » 05.01.2012 21:02

Also laut denen hier nimmt sich das nix:
http://www.filmscanner.info/CanonCanoScan9000F.html
:nixweiss:
Hab es mit 4800 gescannt und dann auf die gleiche Kantenlänge verkleinert, wie das abfotografierte, um ne vergleichbare Größe zu bekommen. :gruebel:

Der Diascanner hat lt. den Filmscanner-Testern mehr Spielraum bei den Tiefen. :nixweiss:

Grüße
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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Henning » 06.01.2012 11:12

Sven hat geschrieben: Hab es mit 4800 gescannt und dann auf die gleiche Kantenlänge verkleinert, wie das abfotografierte, um ne vergleichbare Größe zu bekommen. :gruebel:
Genau da liegt vermutlich das Problem - die Auflösungsgrenze ist da erreicht. Scan das mal mit 3600 DPI und da sollte es besser sein. 3600 gibt es zwar nicht bei den Voreinstellungen von Silverfast, kannst Du aber eintragen. Wenn Du eine höhere Auflösung wählst wird interpoliert und dann kommt dieses Ergebnis zustande. Da ist dann die Kamera deutlich in Vorteil, da wird nichts interpoliert!
Weniger ist manchmal mehr :mrgreen:
Gruß
Henning

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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Sven » 06.01.2012 18:15

Hallo Henning,

danke für den Hinweis, ich werde es nochmal versuchen!
Was stellst du in Silverfast beim Schärfen ein? "Auto-Schärfe"? :gruebel:

Wobei das wie gesagt für mich eher der Nebenkriegsschauplatz ist, mir geht es eher um die Problematik der absaufenden oder unnatürlich aussehenden Tiefen bei dunkel belichteten Dias.
Ich habe im Netz noch eine Quelle gefunden, wo steht, woran das wohl liegt:
http://www.filmscanner.info/Dichte.html
Zitat von ebenda:
Ein Scanner hat eine bestimmte Minimaldichte und eine bestimmte Maximaldichte sowie den sich daraus ergebenden Dichteumfang. Innerhalb dieses Bereiches kann er alle Farbtöne einer Vorlage vollständig erfassen; Farbtöne außerhalb des Dichtebereiches werden vom Scanner nicht erkannt bzw. abgeschnitten.
Aus der Grafik geht hervor, wie das gemeint ist:
http://www.filmscanner.info/Bilder/Dichte26.gif

Exakt an dem Punkt erhoffe ich mir vom Abfotografieren Besserung, weil man da über Beleuchtung und Belichtung einiges mehr machen kann.

Hier übrigens mal mein hochgradig experimenteller "Versuchsaufbau". :mrgreen:
Bild
So nicht wirklich zur Nachahmung empfohlen, mal schauen, wie es dann mit der Leuchtplatte wird. :yup:

Grüße, schönen Abend und schönes WE rundum
Sven :bier:
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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Sven » 08.01.2012 11:26

Sodele, Hallo rundum am trüben Sonntagvormittag! :gaehn:

Wie andernorts schon erwähnt, ist gestern endlich die Leuchtplatte eingetroffen. Damit kann ich den vorläufigen Entstand meiner Experimente verkünden. :yup:
Um es kurz zu machen, meine Erwartungen wurden vollends erfüllt. Bei einigermaßen paralleler Ausrichtung und individueller Schärfe- und Belichtungskorrektur bei jedem Bild sind die Ergebnisse sehr ansprechend. Schärfe und Belichtung kann man im "LiveView" Modus der Kamera sehr schön anpassen, hier ein "making of":
Bild
Mit Hilfe der 10-fachen Vergrößerung im "LiveView" und manueller Fokussierung lässt sich der Schärfepunkt sehr exakt festlegen. Gepaart mit einer kleinen Blende (ca F9 - 11 würde ich empfehlen) sorgt das für eine ausreichende Schärfentiefe. Spiegelvorauslösung war aktiviert, Kamera wurde über den Kabelfernauslöser ausgelöst.

Die folgenden Bilder wurden auf diese Art digitalisiert. Ich habe außer beim ersten Bild bewusst solche mit sehr kritischen Belichtungen ausgewählt, weil ich mir ja gerade bei denen die größte Besserung erhofft habe. Alle Bilder wurden farblich nicht nachbearbeitet!
Ich habe lediglich über die Gradationskurven Tiefen und Lichter, sowie den Weißabgleich angepasst und die Bilder nachgeschärft. Das dauert pro Bild keine fünf Minuten und stellt die Standardbearbeitung dar, die ich jedem Digitalfoto, welches ich hier zeige, ebenfalls zukommen lasse!

Bild

Sehr dunkle Belichtung bei schlechtem Licht:
Bild

Kritische Lichtsituation, auch hier finde ich das Resultat vorzeigbar:
Bild

Hier noch eines, welches auf den ersten Blick nach "Schönwetterbild" aussieht, aber wer mit der Digitalkamera schonmal eine Dampflok bei hochstehender Mittagssonne fotografiert hat, wird wissen, dass die Belichtung alles andere als einfach ist. Entweder Himmel und Wolken sind gut gezeichnet, dann verkommt die Lok aber als "schwarzer Klumpen", oder andersrum. Dieses Dia war daher auch mindestens eine halbe Blende unterbelichtet, so dass Lok und Bahnsteig irgendwo im schwarzen Brei versunken sind.
Mit dem Scanner habe ich es seinerzeit vergeblich versucht, das abfotografierte Ergebnis finde ich hingegen vorzeigbar. Zumindest an meinem kalibrierten System sehe ich sowohl in den Lichtern, als auch in den Tiefen ausreichende Zeichnung.
Bild

Wie gesagt, bei keinem der Bilder habe ich irgendeine Korrektur von Farb(stich)en vorgenommen, von Weißabgleich und Kontrastanpassung abgesehen kam das alles so aus der Kamera.

Mein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle Dirk Wächter, dem webmaster des http://www.dforum.net welcher die Lösung in seinem Forum kurz vorgestellt und mich somit zur Nachahmung angeregt hat! :yup:

Viele Grüße und schönen Sonntag
Sven
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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von Henning » 08.01.2012 12:35

Ja, das kann sich sehen lassen! Wie sieht es mit Negativen aus, hast Du da schon mal ein Test gemacht? Wäre die nächste Stufe.
Gruß
Henning

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Re: Dias digitalisieren mal anders

Beitrag von John Henry » 08.01.2012 12:46

Passt, sieht wirklich ordentlich aus. Ich finde bei dem Ohrdruf-Bild an meinem frisch kalibrierten System sowohl Zeichnung in den Höhen wie auch in den Tiefen.
Gruß jhd
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