Hallöle, ich war ab Donnerstag auch vor Ort. Hab ja schon einige Veranstaltungen dieser Art hinter mich gebracht. Deshalb mal so mein Resümee!!

Von der Organisation her gibt es nichts zu meckern, es hat so weit ich es mitbekommen habe, alles ohne allzu große Verspätungen funktioniert.
Jetzt kommt aber das große "ABER" für mich. Es wird wohl auch für mich die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein. Nachdem ich ja schon Dresden gestrichen habe, ist auch hier jetzt für mich die Grenze erreicht. Warum??? Ganz einfach, wenn man erleben muß, wie eine gefühlte halbe Million English Steam Friends einen 4 Wagen - Dampfzug, zusammen mit den restlichen unzähligen Fahrgästen, stürmen, den Rest kann man sich denken.
Was könnte man besser machen? Antwort: Ich weiß es nicht, wahrscheinlich gar nichts!!! Denn mehr Wagen an den Zug geht nicht, es gibt nicht mehr Wagen. Die Grenzen dicht machen, damit die Kameraden auf der Insel bleiben, geht auch nicht.

Den Einheimischen das Mitfahren verbieten, das wäre der absolute Hammer, denn für die war ja die Veranstaltung gedacht. Die einzig mögliche Variante, ich bleib das nächste Mal zu Hause, sollte es ein nächstes Mal überhaupt noch mal geben.
Der Donnerstag ging ja noch, ich habe mir die Fahrt mit der EFZ 52er nach Sinsheim rausgesucht. Da war der Zug in Neustadt ja "nur" gut gefüllt und wurde dann unterwegs erst proppe voll. Am Freitag bin ich dann nach Heilbronn und hatte das Glück, das direkt vor meiner Nase eine Tür zum stehen kam. Was sich allerdings dann unterwegs abgespielt hat, kann sich jeder selbst ausmalen. Es ging dann so weit, das die Türen nicht mehr geöffnet werden sollten, damit keiner mehr einsteigen konnte. Auch hier wieder ein großes Lob an die Veranstalter, die in Heilbronn dann sofort flexibel und unkompliziert reagiert haben und den parallelfahrenden Postzug für alle Reisenden freigegeben haben.
Aber gestern Morgen dann die Szene, als Obiges geschah, als der Zug für die Pfalzrunde in den Bahnhof einfuhr. Ich befürchte, selbige Szenen dürften sich vor 70 Jahren abgespielt haben, allerdings ging es damals um Leben und Tod, ob man mitkommt oder nicht.
Für mich war jedenfalls dann gestern Mittag Schluß

und ich habe heute Morgen in aller Frühe die Heimreise angetreten.

Mir ist jetzt noch der traurige Blick einer Familie (besonders der Kinder) vor Augen, die mit drei kleinen Kindern an einem der Unterwegsbahnhöfe am Bahnsteig standen und anhören mußten, als der Zugführer zu Ihnen sagte: "Es tut mir leid, wir können niemand mehr mitnehmen. Der Zug ist total überfüllt!!"

Und das war kein Einzelfall!!!
Noch was Positives zum Schluß, was die 41 360 auf der Rückfahrt von Heilbronn für ein akustisches Schauspiel geliefert hat....

. Meine Fresse!!!