Nachdem ich nun bei allen Veranstaltungen dieser Reihe teilgenommen hatte, muß ich ganz ehrlich gestehen, das ich sehr lange überlegt hatte, ob oder ob ich nicht noch einmal teilnehme.


Nun zu meinen Erlebnissen.
Tag 1
Bitte erwartet keine Superfotos, zu solchen Events laß ich Kamera zu Hause und dokumentier alles mit dem Handy.

Das Eventticket für alle vier Tage machte es ja leicht, man konnte alle Züge nutzen, auch die Regelzüge.
So ging es dann am Samstagmorgen an den Bahnhof. Ich hatte mich für den Zug mit 03 1010 entschieden. Auch hier sollte man noch mal nutzen was möglich ist. So der Planungsstand im Moment wird 03 1010 in gut einem Jahr kaltes Exponat in Halle werden!!!



Und hier wartete auch schon das erste Highlight, die Parallelfahrt mit 52 8154. auf dem folgendem Foto sieht man schon, welche Zustände auf den Bahnsteigen herrschten, hier schon früh morgens vor achte. Da kann man sich ein Bild machen, was um die Mittagszeit los war. Dazu später dann mehr.




Die Fahrt ging flott der Saar entlang nach Saarbrücken. Eine sehr sehr schöne Strecke mit vielen schönen Motiven. Vor der Rückfahrt dann noch ein Erinnerungsfoto von dort.

In Trier zurück wollte ich dann in den nächsten Zug nach Gerolstein umsteigen. 78 486 brachte den Zug von dort zurück und 01 202 sollte ihn übernehmen. Die 01 wartete schon im Bahnhof.

Ich hatte mir einen Fensterplatz gesichert, hatte aber zu spät bedacht, das der Zug in die gleiche Richtung weiter fahren würde, weil man über Trier West fahren wollte. So war ich jetzt im letzten Wagen und konnte auch nicht mehr wechseln und wollte aus dem Fenster heraus von hinten zu schauen, wie die Loks getauscht werden. Die 01 zog zum Bahnsteig vor und dann tat sich nichts mehr. Für längere Zeit und auch zur Abfahrtszeit war die 78er immer noch am Zug, die 01 stand immer noch am Bahnsteig davor, aber man konnte nichts erkennen. Der ganze Bahnsteig stand ja voller Menschen, der Zug war auch voll, aber es tat sich nichts. Nur aus den Lautsprechern kam ständig der Hinweis, man solle nicht über die weiße Linie gehen, da sonst die Veranstaltung abgebrochen wird. Dann kam über Handy die Nachricht, das jemand unter der 01 liegt. Jetzt wurde mir klar, warum alles stand, sogar die Regelzüge wurden alle gestoppt. Und ich war in dem Moment froh, am falschen Ende des Zuges in den Wagen eingestiegen zu sein. Ich hätte den Unfall nicht mit eigenen Augen sehen wollen. Manche hatten die Szene gefilmt, es konnte ja keiner ahnen, was da passieren sollte.
Auf dem Nachbargleis stand vorher der Zug mit 52 1360, der war mittlerweile aber schon abgefahren.

Und an meinen Zug wurde nach einer längeren Zeit dann die V200 gespannt. Ich überlegte was ich nun machen sollte. V200 fahren, evtl unterwegs in einen Dampfer umsteigen. Dann fiel mir ein, das die 1360 länger in Wittlich stehen würde. Ich bin dann mit dem RE hinterher gefahren und dann mit dem Dampfer wieder zurück. Damit war der erste Tag zu Ende.
Ein leicht komisches Gefühl im Bauch, war doch bis dahin unklar, ob es am nächsten Tag weiter gehen würde.
Man könnte lange diskutieren, ob man solche Vernastaltungen sicherer machen kann. Wenn jeder bei sich selbst anfängt, ist schon ein großer Schritt getan. Man sollte sich fragen: Muß ich wirklich mein Leben riskieren, um dieses Foto mit dem Handy am Bahnsteig zu machen? Muß ich mich so weit nach vorne beugen, das ich aus dem Gleichgewicht kommen kann oder das eine leichte Berührung mich zu Fall bringen kann? Ist es das Wert? Was im Einzelnen passiert ist, kann ich nicht sagen, ob Unfall oder gar Suizid. Aber wenn man sich an die Regeln hält, kann ein Großteil des Risikos minimiert werden.
Das mußte erst mal verarbeitet werden. Tag zwei folgt dann....