Bevor es nach Hause geht am Donnerstag und ich wieder im Gäubahnrevier jage, dachte ich, nutze ich den Samstag noch Produktiv. -14°C, gar kein Wetter für T-Shirt und kurze Hose. Dazu kommt noch: Meine Winterausrüstung ist noch im Schwoabaländle....
So gut eingepackt wie es halt ging (Socken als Handschuhersatz zur Not

) ging es dann um 7:41 Uhr los im RE nach Hoyerswerda. In Großenhainw ar dann vorerst Schluss, + 14 wegen verspätetem Gegenzug. Das kommt davon, liebe DB, wenn ihr überall das zweite Gleis rausreißt...
Der Anschluss in Ruhland (10 min Zeit) wäre weniger das Problem als die Fahrkarte, die ich dort kaufen musste. Als die Zugbegleiterin bekannt gab, dass der RE anch Cottbus 8 Minuten länger wartet, dachte ich mir, riskier es. Ich rannte rüber, kaufte die VBB Tageskarte (bis ich die erstmal gefunden hab.... dachte dies nennt sich Brandenburg Single Ticket....) und ab in den RE bis Sedlitz Ost.
Eins ehr seltsamer Bahnhof meines erachtens. Dort musste ich Umsteigen in die RB nach Calau, meinem Zielort.
In Senftenberg wurde eine schön frische 155 überholt mit Peugeot-Zug (halbgeschlossene Autotransportwagen, blau, sah sehr schmuck aus!).
Doch trotz 40 Minuten Aufenthalt kam sie nicht. Anstelle der By-Garnitur kam bei mir ein "Ersatzzug" ("Schönefeld-Express") mit DBuz...
Nach Sedlitz Ost teilt sich die Strecke auf. Schön anzusehen war bei der Ausfahrt eine 152 mit Heizkesselwagen, die über einen ca 15 m hohen Damm fuhr, hätte auch 5 Minuten frühe rkommen dürfen....
In Calau kam mir der schiebende RE aus Leipzig beim Weg zur Fotostelle entgegen.
Pünktlich zum RE nach Leipzig verschwand die Sonne: 182 003
Hier nochmals bei der Ausfahrt:
Nach einer Stunde warten gings mit der RB nach Uebigau. Nach 40 Minuten angenehme Temperatur im DBuz kostete es einiges an Überwindung, den Zug in Uebigau zu verlassen. Aufgewärmt war ich aber immer noch nicht. Nachdem der Gegenzug durch war (ich war der einzige Fahrgast, der wohl binnen 2 Stunden dort ein- und ausstieg, sehr verlassener Ort), ging ich zum anderen Bahnsteig. Ein gut erhaltenes Wartehäuschen bietete etwas ... wie soll ich es nennen... "Geborgenheit", doch da waren bestimmt auch -8° drin.
Nach einer Stunde warten kam dann 182 008 mit RE nach Leipzig, zum Glück bremste er ab, die Schneefahne im Gesicht und Hals wäre äußerst unangenehm. Ihr haben sie schon das Seitenlogo gerupft:
Für den Gegenzug, welcher ca 10 Minuten später kommen sollte, stellte ich mich an den BÜ. Mit + 20 heizte er gen Cottbus, das Bild erspar ich euch, man erkennt sowieso nur eine Schneefahne

Dann ging ich ein wenige Spazieren um die Zeit zu überbrücken bis zur RB. Anstelle via Falkenberg (großer Bahnknoten, früehr sogar mit 2 BW's, heute weitgehenst alles tot, bisschen Güterbetrieb ist noch) und dann im Taurus-RE nach Cottbus zu fahren, beschloss ich direkt mit der RB dorthin zu reisen.
Das Cottbusser Werk ist ja riesig, dafür ist der Bahnhof total beschis....scheuert. Bis man da mal von Gleis 10 auf Gleis 1 ist...
Hier heulten 182 004 ...
...und 182 001 vor sich hin und warten auf neue Einsätze. Die 005 war nciht zu sehen.
Anschließend gings im RE nach Dresden, nervige Familie unterhielt den Zug kostenlos bis Ortsrand, danach war wenigstens Ruhe. Der Zug war überheizt, so dass ich in Dresden zitternd ausstieg und als Belohnung bekam ich beim Nachhauselaufen (zog ich dem möglichen auf-die-Straßenbahn-warten vor) die Pulverschneefahne eines Güterzuges nach Bad Schandau schön ins Gesicht....
Morgen werd ich wohl nur das nötigste im Freien machen, doch die 103 muss drin sein.
Ich hoffe die Bilder gefallen ein wenig, wenn das Wetter auch nicht mitspielte.
Grüße, diesmal noch aus Dresden,
Philipp
