Strecke Heudeber-Danstedt - Vienenburg

[John Henry]

Da sieht man, was die Geschichte für Furchen in die Landschaft geschlagen hat. Nur dem Wasser ist es gleich, das will nur ins Meer .. Gruß jhd

[Marko76]

Danke dir für die Fortsetzung dieses interessanten Themas. Ist schon erstaunlich, wieviele Relikte bis heute überlebt haben.

[René Kokert]

Danke für die positiven Reaktionen. Ein paar Bilder hab ich noch, die ich euch in Kürze hier präsentieren werde. Heute warten die Loks in Wernigerode im Spätdienst aber auf ihren "Schuppenknecht" ! Also: Keine Zeit!

VG; René

[René Kokert]

Heute möchte ich die Dokumentation fortsetzen. Im Jahre 1895 wurde die Bahnstrecke von Börßum nach Hornburg erbaut, welche im 1905 von der OWE aufgekauft wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb diese Bahnstrecke in der britischen Zone. Die Stilllegung erfolgte im Jahr 1978. Auf der OWE oblag Bachstein die Betriebsführung. Diese Firma nutzt auch heute noch einen Teil des Bahnhofsgeländes von Hornburg und betreibt einen Busbetrieb. Auf dem Gelände der ehemaligen Gleisanlagen wurde ein Busdepot errichtet.


Das Bahnhofsgebäude von der ehemaligen Gleisseite gesehen. Der Bahnhof befand sich in km 16,9 der OWE.


Zwischen Bahnhofsgebäude und Lokschuppen befindet sich das Busdepot. Das Gelände vor dem Lokschuppen wird heute vom Städtischen Bauhof genutzt.


Hier nochmal eine seitliche Ansicht des Fachwerk-Lokschuppens der OWE-Einsatzstelle Hornburg.

Vor dem Bahnhof ist noch eine kleine Rangierlok als Denkmal aufgestellt. Leider fehlt die Beschilderung vollständig. Aufgrund schlechter Lichtverhältnisse habe ich auch kein Bild gemacht.

Von Hornburg führte die Strecke über weitere 4,4 km ohne nennenswerte Besonderheiten immer parallel zur Ilse zum Endbahnhof Börßum. Dieser Bahnhof befindet sich an der Bahnlinie von Braunschweig nach Bad Harzburg.

Hiermit endet die Dokumentation zur stillgelegten Bahnverbindung von Heudeber-Danstedt über Wasserleben und Osterwieck nach Hornburg. Als nächstes folgt der Abschnitt Stapelburg - Eckertal der ehemaligen Bahnlinie von Heudeber-Danstedt nach Bad Harzburg.

VG; René

[René Kokert]

Nach dem ganzen Gesuche auf verkrauteten Bahnanlagen hier mal wieder ein aktuelles Bild von der Nordharzstrecke. Eine meiner beliebtesten Fotostellen zum Ausprobieren von Motiven ist die Umgebung des ehemaligen Bahnhofs Minsleben.



VG; René

[René Kokert]

Heute mal einen Blick zum Bahnhof Heudeber-Danstedt, wo die Strecke nach Wernigerode von der ehemaligen Hauptbahn nach Wasserleben abzweigte.


Blick vom Bahnsteig auf die heutigen Anlagen des Bahnhofs mit dem ungenutzten Bahnhofsgebäude.


Blick von der Brücke der Straße von Heudeber nach Danstedt auf die Einfahrt aus Richtung Wasserleben mit dem Bahnhofsgebäude im Hintergrund.


Zum Schluss ein Blick in die Gegenrichtung. Das Streckengleis nach Wasserleben ist nicht mehr an die restlichen Bahnhofsgleise angebunden. Bis zum Jahr 2002 fuhren hier die Triebwagen nach Osterwieck.

VG; René

[René Kokert]

An dieser Stelle möchte ich noch einen kleinen Nachtrag zur Spurensuche auf der Kleinbahn von Heudeber nach Mattierzoll einstellen.


Zwischen Mulmke und Zilly ist das Gleis weitestgehend noch erhalten. Vor Zilly finden sich auch noch einige Kilometersteine. Leider ist die Schrift kaum noch zu erkennen. Hier handelt es sich um km 5,6, kurz vor der Querung der Straße von Mulmke nach Zilly.


Das Bahnhofsgebäude von Dardesheim. Hier hatte ich schon die Straßenseite gezeigt. Nun möchte ich die Gleisseite nachreichen. Gut ist die Bahnsteigkante zu erkennen.


Noch gar nicht vorgestellt hatte ich die Station Deersheim, welcher sich in km 11,7 befand. Diese Station befand sich etwa eineinhalb Kilometer von der namensgebenden Ortschaft entfernt. Man findet neben der Bahnsteigkante noch einen Teil der gepflasterten Ladestraße. Unter Grasbewuchs sind auch noch zwei parallel verlaufende Gleise im Bereich der Station zu finden.


Interessant ist der Hinweis auf die Bahnanlage der DBAG, auf der seit 41 Jahren kein Zug mehr fährt. Der dunkle Baumverschnitt befindet sich auf dem Planum der beiden Gleise. Dahinter befand sich der Bahnsteig, auf dem nun der große Baum wächst. Ganz im Hintergrund ist schwach der Turm der Dardesheimer Kirche zu erkennen.

Nun fehlt eigentlich nur noch die Station Veltheim (Haltestelle Hessendamm), welche sich kurz vor der innerdeutschen Grenze befand. Aber dort ist von den Bahnanlagen keine Spur mehr zu entdecken.

VG; René

[Bahnfreund]

Sehr schön und interessant die Fortsetzung.

Wenn du das Gelände in Deersheim in Richtung Dardesheim absuchst, dürftest du auch noch eine Weiche finden. Vor etwa 9 Jahren hab ich das Gelände dort mal entdeckt und ein bißchen untersucht. In Richtung Hessen ist der Damm sehr leicht zu erkennen und das Gleis dürfte dort auch noch liegen.

Ich hab damals aber leider keine Bilder gemacht.

In Hessen-Damm hab ich Mitte der 90er Jahre aber auch noch Gleise liegen sehen

[René Kokert]

Hallo Falk!

Heutzutage endet das Gleis in Deersheim unmittelbar an der Station (Richtung Hessen). Der Bahnkörper ist noch zu erkennen. In Zilly endet das Gleis vor der Querung der Straße aus Richtung Langeln. Der gesamte ehemalige Bahnhofsbereich ist gleisfrei. In Richtung Dardesheim beginnt das Gleis erst wieder hinter der Straße in Richtung Osterwieck. An den meisten Bahnübergängen wurde bei den Straßensanierungen das Gleis herausgeschnitten. Genauso wurden die Brückenüberbauten bei Querung von Bächen entfernt. In Hessen ist nur noch ein kurzes Gleisstück vor dem Bahnhof (aus Richtung Deersheim) vorhanden. In Richtung Veltheim kann man auch noch ein kurzes Stück Gleis finden. Hinter dem Ortsausgang ist kein Gleis mehr zu finden. Am Hessendamm und weiter in Richtung Mattierzoll kann man den Verlauf des Bahnkörpers nur noch erahnen.
Ich gehe mal davon aus, dass das Gleis von Hessen nach Mattierzoll in Höhe des Hessendamms in Fahrtrichtung rechts neben der Straße von Hessen nach Mattierzoll verlief, wo auch ein Bachlauf ist?! Wie gesagt, man kann es nur erahnen.

VG; René

[Bahnfreund]

Jo, von Hessen aus Richtung Mattierzoll war der Bahndamm rechts der Straße.

Naja, wie oben geschrieben ist es mittlerweile 9 Jahre her, als ich da war und seitdem hat sich ja auch straßenbautechnisch dort einiges geändert, was bei der Strecke auch Opfer gebracht hat.
Ein Wunder ist, das sie überhaupt solange überdauert hat.

Übrigens, das Schild "Bahnanlage" in Deersheim stand vor 9 Jahren nicht dort - von daher war es auch nur Zufall, das ich das überhaupt entdeckt habe.

Nicht weit weg von Hessen ist ja auch Badersleben - wo die Strecke von Dedeleben nach Nienhagen durchging.
Da oben gibt es ja etliche Strecken, die zu DR-Zeiten stillgelegt worden sind bzw. vom Reiseverkehr befreit worden sind.

z.B.
Blankenburg - Thale-Bodetal - Quedlinburg
Langenstein - Derenburg

oder wenn man weiter in Richtung Magdeburg schaut