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Gruß jhd
Auch wenn es nicht explizit erwähnt wird, kann man wohl davon ausgehen, dass die Bahntransporte mittels den bekannten Laugezügen damit wohl ebenfalls Geschichte sind.Salzabwasserleitung Neuhof - Philippsthal
Inbetriebnahme sorgt für Entlastung
Die LKW-Transporte mit salzhaltigen Abwässern des Werkes Neuhof-Ellers an die Werra sind nach sechs Jahren beendet. Mit der Inbetriebnahme der Rohrfernleitung von Neuhof nach Philippsthal am 4. Oktober wird die Übergangslösung, die jahrelang die Geduld der Straßenanlieger mit durchschnittlich 70 Lastwagen pro Tag auf die Probe gestellt hat, nun durch einen umweltverträglichen und dem Stand der Technik entsprechenden Transportweg ersetzt.
Der Bau der 63 Kilometer langen Rohrleitung hatte im Juli 2012 begonnen und konnte planmäßig nach rund 14-monatiger Bauzeit beendet werden. Nach ausführlichen Sicherheits- und Funktionsprüfungen durch externe Sachverständige wurde die Leitung anschließend im Probebetrieb mit Süßwasser auf den nun beginnenden Dauerbetrieb vorbereitet. Die Baukosten für die Leitung, durch die jährlich im Durchschnitt 700.000 Kubikmeter Salzabwasser geleitet werden sollen, betragen rund 50 Millionen Euro.
Nach ausführlicher Prüfung aller technisch sinnvollen Entsorgungsalternativen hatte K+S den Bau und Betrieb einer Salzabwasserleitung von Neuhof nach Philippsthal beantragt, um salzhaltiges Wasser, das auf der Rückstandshalde des Werkes Neuhof-Ellers durch Niederschläge entsteht, möglichst umweltverträglich zum Werksstandort Philippsthal zu transportieren.
Die Inbetriebnahme der Leitung ist zulässig trotz der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Kassel vom 11.7.2013. Damals hatte das Gericht nicht die Genehmigung für den Betrieb der Leitung aufgehoben, sondern den Sofortvollzug einer separaten Einleiterlaubnis der Neuhof-Abwässer im Werk Werra außer Kraft gesetzt. Gegen diese Entscheidung haben das Regierungspräsidium Kassel und K+S beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof Beschwerde eingelegt. Die salzhaltigen Abwässer aus Neuhof-Ellers werden auf Grund einer gültigen Einleiterlaubnis des Werkes Werra über die Einleitstelle des Standortes Hattorf entsorgt.