Vor kurzem haben wir uns mal die Mühe gemacht und waren sozusagen auf Storchenexkursion entlang der Werra.
Begonnen haben wir in Walldorf, wo, für mich ganz neu, auch ein Storchennest ist. Und zwar auf dem neu errichteten Nest auf der Kirchenburg, die vor nicht all zu langer Zeit bei einem Brand schwer beschädigt wurde. Dieses Jahr zum erstenmal Nachwuchs, ein Jungstorch wird flügge und er hat sogar seit kurzem einen Namen: "Karsten"
Und mit Storchencam:
http://walldorfstorch.7cam.eu/storchwalldorf.jpg
Zweite Station flußabwärts war dann Wasungen, die Karnevalshochburg. Hier brüten ja schon seit ein paar Jahren wieder erfolgreich Störche, dieses Jahr wurden 3 Jungstörche flügge. Leider (für mich) machten sie bei meinem Besuch schon ihre ersten Flugübungen, so das das Nest schon leer war. Das Nest befindet sich auf dem Schornstein der ehemaligen Zentralwäscherei.
Auch hier gibt es eine Storchencam:
http://schmalkalden-meiningen.bund.net/ ... torchencam
Dritte Station war die unangefochtene Storchenhochburg entlang der Werra, Breitungen. Waren es letztes Jahr schon drei Nester mit 10 Jungstörchen!!! kamen dieses Jahr noch zwei dazu. Leider nicht alle mit Erfolg gekröhnt.
Das erste Nest befindet sich gleich am Ortseingang aus Richtung Fambach/Ölmühle kommend auf dem Schlot der Agrargenossenschaft, wo wie im letzten Jahr drei Jungstörche flügge werden.
Das zweite Nest, ist auch gleichzeitig das Jüngste, befindet sich auf einem Nebengebäude der einer ehemaligen Firma MKB. Dort versuchten die beiden zweijährigen Jungstörche, die zuvor auch in Trusetal waren ihr Glück, gaben aber nach ein paar Wochen wegen zu wenig Erfahrung auf. Das läßt aber Hoffnung für nächstes Jahr.
In der Mitte von Breitungen steht im Gesundheitszentrum das traditionelle und älteste Nest auf den großen Schlot. Leider war auch hier die Brut wahrscheinlich nicht erfolgreich, letztes Jahr hatte das Paar 4 Junge flügge bekommen.
Nur dreihundert Meter weiter ist das vierte Nest, ganz neu in diesem Jahr auf dem Schlot der ehemaligen Bäckerei gebaut. Und sogar mit Bruterfolg, zwei Junge werden flügge.
Nest Nummer fünf befindet sich am Ortsausgang Richtung Barchfeld, ebenfalls auf einem Schlot der Agrargenossenschaft. Hier werden auch drei Junge flügge.
Die vierte Station auf meiner Reise war dann Immelborn, auch eines der traditionellen Nester im Werratal.
Station fünf war dann im Ortsteil Kloster von Bad Salzungen, hier steht schon seit ein paar Jahren ein Storchturm auf dem Gelände der WVS, leider bis jetzt noch ungenutzt, also Potenzial ist noch vorhanden.
Sechste Station dann im Zentrum von Bad Salzungen, auf dem Bohrturm. Hier wird ein Storchenjunges flügge.
Und mit Storchencam:
http://www.badsalzungen.de/de/storchencam.html
Station sieben dann auch wieder eines der älteren Nester, Leimbach. Wahrscheinlich war auch hier die Brut dieses Jahr nicht erfolgreich, das Nest war sehr oft nicht besetzt, als ich mal vor Ort war.
Station acht, gar nicht sehr weit entfernt, war Kaiseroda. Waren letztes Jahr noch Gänse auf dem Storchturm, so macht er dieses Jahr seinem Namen alle Ehren. Und das Paar war gleich im ersten Jahr erfolgreich, zumindest ein Junges scheint flügge zu werden.
In der näheren Umgebung hielten sich noch weitere Störche auf.
Hier ist auch noch einmal das Leimbacher Nest zu sehen.
Weiter ging unsere Reise entlang der Werra nach Tiefenort, Station neun. Am südlichen Ortsrand liegt das Nest in einem Gehöft, hier werden 4 Jungstörche flügge. Die meisten in diesem Jahr.
Unsere zehnte Etappe war Vacha, ein Jungstorch machte die ersten Flugübungen, als wir da waren.
Auch hier gibt es eine Storchencam:
http://www.rhoen-cams.de/show.php?cid=37
Ziel elf war dann Berka/Werra, wo ich in diesem Jahr auch ein neues Nest entdeckt hatte, genau im Zentrum. Auch hier waren zwei Jungstörche im Nest.
Etwas länger kannte ich das Nest auf dem Schlot der ehemaligen Mosterei, mit wahrscheinlich auch zwei Jungstörchen.
Dann entdeckten wir auch noch diesen Storchturm in Berka, mal schauen ob es hier vielleicht im nächsten Jahr auch Mieter gibt.
Auf der Fahrt zu Station zwölf konnten wir auf den Werrawiesen die nächsten Störche erblicken. Wer findet alle fünf??
Nummer zwölf war dann Dankmarshausen, woher ja einer der zweijährigen Jungstörche stammt, die sowohl in Trusetal als auch Breitungen die ersten Brutversuche machten. Nach einigen Recherchen fand ich dann auch die Hinweise, wo sich das Nest befindet. Es ist im Naturschutzgebiet "Am Rhäden", direkt am ehemaligen Grenzstreifen. Das Nest befindet sich inmitten der viele Teiche und ist nicht direkt zu erreichen. Es gibt aber einige Aussichtspunkte, teilweise mit Fernglas. Allem Anschein nach sind zwei Jungstörche im Nest.
Und auch eine Storchencam:
http://www.nabu-wildeck.de/
Unser dreizehntes Ziel war Gerstungen, das Nest auf dem Schloßdach. Auch hier drei Jungstörche.
Und mit Storchencam:
http://www.gerstungen.de/scripts/angebote/4273
Jetzt kommen wir zu Nummer vierzehn auf unserer Liste, Lauchröden. Auch hier muß ich gestehen, wir sind schon etliche Male mit dem Rad hier lang gefahren, aber das Nest hatten wir bis dato auch noch nicht gesehen. Mitten im Ort auf einem Wohnhaus, mindestens ein Jungstorch in diesem Jahr.
Die letzte Etappe zum Zielort Nummer fünfzehn führte uns noch Wilhelms-Glücksbrunn, bei Creuzburg. Auf dem Gelände eines ehemaligen Stiftsgutes, wo sich heute ein Hotel mit Gaststätte und Bauernladen befindet, ist das Nest, in dem auch drei Jungstörche waren.
Nach einem guten Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen haben wir dann die Heimreise angetreten.
An die 18 Storchennester mit mindestens 31 Jungstörchen, zwei unbesetzte Nisthilfen lassen Hoffnung auf weitere Mehrung zu. Ich möchte auch nicht auf Vollständigkeit Wert legen, das sind alle mir bekannten Storchennester entlang der Werra. Gerne nehme ich weitere Hinweise entgegen.