Es wird doch noch ein Teil mehr, dafür etwas kleiner, hab ein Jahreswechsel übersehen...
2011 und 2012:
Nach dem Praktikum bei der ITL ging es kurz in den Süden, ehe meine Familie mich wieder nach Dresden brachte. Während des Sommers und dem Praktikum kamen auch die ersten 182er zur S-Bahn Dresden.
Wenn ich Besuch in Dresden bekam gings in der Regel auf den Rathausturm, die Aussicht über die sogenannte Altstadt zu geniessen. Da sich meine Schwester recht wohl hier oben fühlte blieb noch Zeit um eine unerkannt gebliebene 182 passierte mit einer S1 die Marienbrücke.
Links die Semperoper (oder Radeberger Brauerei), Hausmannsturm vom Residenzschloss, die katholische Hofkirche und ganze rechts müsste das Ständehaus sein (früher Landtag, jetzt sitzt glaube das Oberlandesgericht drin).

Nur kurz war 185 612 bei der RBH, und ich hatte Glück, dass ich sowas auch mal erlegen durfte...
Hier zog sie einen Getreidezug über die Elbbrücke bei Niederwartha. Links daneben die mittlerweile vollendete Strassenbrücke. Diese ging sogar in das Schwarzbuch ein...

Der Herbst liess nicht mehr lange auf sich warten. 139 311 tauchte gerade aus dem abziehenden Nebel heraus, im Haltepunkt mit Blockstelle und BÜ in Glaubitz (Riesa). Das war echt mal timing! Leider verschätzte sich mein Kollege etwas mit der Zeit und wir kamen an der Fotostelle an als es noch dunkel (und kalt) war.

Es wurde schön goldig... so ging es für den RBH Kohlezug wieder nach Lauchhammer. Dass die Flügel verschwunden sind, erwähnte ich bereits... somit ist dieses Motiv bereits vor dem ESTW-Umbau entstellt... 143 068 führte die Fuhre an:

Die Herbststürme als auch Regen blieben in diesem Jahr aus, so hielten sich die Bäume sehr lange im Laub. 140 423 sollte den umgeleiteten FR 52523 Leipzig Engelsdorf – Zwickau bespannen, doch ein Schaden kam dazwischen. 185 399 war ein netter Ersatz... so sieht man wenigstens die Nummer gleich. Das Bild entstand Ende November in Steina an der Bankrottlinie Riesa – Chemnitz. Eine herrliche Fotostelle, man hört nahezu nur die Natur... Da es einen Zweistundentakt nur gibt hiess es sehr lange warten...

Im Dezember ging es dann wieder in den Süden und ab Januar war wieder Prüfungszeit. Hier wird es schwierig, die wenige Zeit mit den kurzen Tagen zu kombinieren. Meist gehen ja schon bei An- und Abreise jeweils eine bis zwei Stunden flöten.
An einem halbwegs sonnigen Tag war zwischen Cottbus und Leipzig eine 140 angekündigt (mit Schere). 155er mit Schere gab es nicht mehr somit wurden beim "Meister aus Riesa" (ich weiss nicht ob hier jemand der Name "Metzler" was sagt) diese Baureihe uninteressant und 140 und 151 rückten in das Rampenlicht.
Wir positionierten uns an einem alten BÜ und prompt kam die Wolke und eine Einholm 155er... mit "Alles sinnlos" stieg er von der Leiter. Bei dem Rückweg wurde noch der umgeleitete EC 174 Budapest k.p. - Hamburg Altona mitgenommen. 120 109 passierte damals den Abzweig Röderau und biegt auf die sonst Personenverkehrslose Strecke gen Falkenberg ein. Immerhin gab es hier eine herrliche Lichtstimmung und eine 120... eine 120 die dieses Jahr schon verschrottet wurde! Also ist dieses Bild ebenfalls historisch.

Sonnige Tage im Winter gibt es wenig, aber eines frühen Februartages war es so. Also ging es nicht an den Schreibtisch sondern an die Nebenbahn... ja nicht weit fahren, nachmittags will man ja noch was tun... Dann die Meldung "140 mit Schere am Lannutti". Zum Glück fuhr gerade eine RB gen Dresden, denn dazu musste ich an die Radebeuler Schiene, denn die Züge für den Ubf in Friedrichstadt kommen via Cossebaude nur mit Spitzkehre ins Terminal. Zuerst wollte ich nach Dresden Mitte, aber dann wurde ich zum Glück überredet, nach Pieschen zu fahren.
Es war zwar nicht viel Zeit doch aufgrund Bauarbeiten und einspurigem Betrieb hatte der Güterzug etwas Verzögerung. In Pieschen wurde Position bezogen und wenige Minuten später kam 140 789 mit dem KT 41583 Charleroi Sud - Dresden Friedrichstadt... zwei Stunden vor Plan. Diesen Zug gibt es auch nicht mehr... er wurde wohl noch nach Lovosice verlegt und die Verkehrstage reduziert, doch es half alles nichts... auch der KV hat es zunehmend schwerer, sich gegen die Gummibahn zu behaupten... leider...

Nun waren die Prüfungen voll im Gange... an einem wunderschönen Tag durfte ich auch in einen Glaskasten reinsitzen, mit Rollos wurde die Sonne ausgesperrt und man hatte 90 (oder 120?) Minuten Zeit... Systemtechnik des Bahn- und ÖPN-Verkehrs... Danach brauchte ich etwas frische Luft um einen frischen Kopf für die nächste Prüfung zu bekommen. Dazu ging es nach Cossebaude.
152 196 kam mit dem Ammoniakzug durch das "tief" verschneite Cossebaude... Das war auch das einzige Mal "Schnee" in diesem Winter... (der sonst ja sehr kalt war... mein Fenster im damaligen Plattenbau hat es sogar zerrissen.. und ich war nicht der Einzige...).

Die Prüfungen waren rum und man fühlte sich wie ein Knacki, der eben aus dem Knast entlassen wurde. Also hatte man wieder viel Zeit. Eines Tages gings unter anderem nach Röderau. Eher beiläufig wurde der Wasserturm abgelichtet, den 101 130 mit EC 175 aus Hamburg Altona zur Fahrt nach Budapest passierte. Nun soll er womöglich abgerissen werden...

Die Baureihe 151 war sehr oft Gesprächsthema, da diese sich einfach nicht in den Osten traut... Mein Kommilitone aus Leipzig durchsuchte seine Bilder und fand nur wenige "Verrisse" von dieser Baureihe (wie er schlechte Bilder nannte). Dazu schickte mir ein Kumpel aus dem Süden (Markus, Gäubahnanwohnern ist er bekannt) ein Bild aus einer alten EK-Zeitung, zwei private Tauri vor einem Kohlekraftwerk, ein Motiv in den neuen Bundesländern... "das ist doch deine Gegend". Zwar nicht ganz aber da der Zug nun wieder von Schenker gefahren wird und man sowieso 151er haben wollte, versuchten wir unser Glück.
In Teichland hatte man einen schönen Blick auf die Kraftwerksblöcke. Die alten hohen Schornsteine wurden allerdings (mit Spezialabrisstechnik) dem Erdboden gleichgemacht... deshalb sah das Bild etwas anders aus als wir es im Kopf hatten...
161 119 und 151 160 bespannten den GM 60226 von Ziltendorf nach Hamburg in Teichland kurz vor Cottbus:

Weiter ging es auf der Bankrottlinie, der Linie von Riesa nach Chemnitz. Umgeleitet wurde hier mal wieder, Engelsdorf - Zwiggau, nachdem in Altenburg Bauarbeiten waren. Dies dürfte bald wieder aufgrund der ESTW-Arbeiten alltäglich werden.
155 110 kam mit dem EZ 95515 angefahren, hier beim Verlassen von Riesa. Wie lange solche Bilder noch möglich sind? Die DB hatte ja einen massiven Niederschlag des Schinengüterverkehrs angekündigt... ein zweites Mora C... Schade, dass es die Branche so schwer hat und der Staat keinerlei Interesse am System Bahn...

Auch der Fernverkehr wackelt... Rapsbilder habe ich leider auch sehr wenige nur, wie hier von 120 102 mit IC 2032 nach Oldenburg in Zeithain:

Immer Montags verkehrt der Zement. Also ging es nach Strand, da "Rotwein" an diesem Zug hängen sollte. Zwei Wochen zuvor hatte ich 180 018. Leider tauschten sich die Pläne und ich hatte selbige Lok erneut, dafür wurde 180 013, die mir damals mit der neuen Ceramolschicht noch fehlte, mitgeschleppt. Achja... auch die verkehrsroten Pressen waren nun "neu gelackt":

Die Tage wurden länger, die Ärmel kürzer.
Ein netter Zug war 180 018 und 180 011, beide besetzt und am Draht mit dem abendlichen Autotransportzug nach Zwickau. Die Stelle in Halbestadt mit Blick auf Königstein mochte ich besonders gern.

Andere liebten den Zeithainer "Damm" am Baggersee. 372 010 kam mit dem samstäglichen Güterzug aus Decin nach Engelsdorf:

Am Folgetag traf ich in Sachsen-Anhalt auf einen Kollegen aus dem Südwesten der damals in Frankfurt noch tätig war. Ziel war die RB 20, welche aber leider nicht so lief wie geplant, da wir die 143 mit den DBuz Kompositionen nicht bedachten... 182 528 bespannte eine Regionalbahn von Halle (Saale) Hbf nach Eisenach. Auch auf dieser Piste tut sich derzeit nicht nur fahrzeugtechnisch einiges... allein der Umbau des Knoten Halle und den Verlust des Fernverkehrs.

Durch Zufall traf ich dort noch auf einen anderen Fotografen, welcher mir im Elbtal ab und an mal über den Weg lief.
Bevor es wieder gen Elbflorenz ging wurde noch der ehemalige Metropolitan als ICE von München nach Berlin im Bahnhof Grosskorbetha abgelichtet.

Auf dem Heimweg von der Uni zu meinem Wohnheim kam ein Anruf, ich soll schnell an die Marienbrücke. Ein LKW hatte in Radebeul-Naundorf unfreiwillig die Fahrleitung geerdet...
Zwar konnte ich mit der 11 bequem und umsteigefrei durch die Stadt fahren, dennoch verpasste ich in dieser Zeit drei mit E-Lok bespannte ITL-Züge.
Als ich ankam war nicht viel los, neben dem Alltagverkehr noch ein paar 143er mit den umgeleiteten Umleiter von der Nebenbahn, die RB und REs nach Elsterwerda-Biehla, Hoyerswerda und Cottbus...
Das erste Highlight war dann der mit (immer wieder) Ecophant bespannte EC 170 nach Berlin.
Dann endlich ein Güterzug, eine 372 betrat die Bühne, scheinbar ein Containerzug... erster Doppeltragwagen: leer, zweiter DTW: leer, dritter DTW: leer... usw. usf. ...
Enttäuscht senkte ich die Knipse... hinten kamen die ersten Kisten... und noch eine Lok... 185 084 hing als Wagenlok mit dran. Diese war schon abfahrbereit in Friedrichstadt, als das Ungeschick passierte... In Coswig wurde dann der Zug umfahren und es ging weiter gen Hamburg... Glück gehabt...

Der Talent II sollte kommen-... tat es aber nicht.
Nach Lokmangel diesmal noch Wagenmangel... und wieder musste der RE 18 Dresden - Cottbus herhalten, hier mit 143 956 und 143 221 in Cossebaude. Auch 143er aus Trier wurden wieder im Osten heimisch.

In der Prüfungszeit handhabte ich es diesmal so, früh aufstehen und eine kleine Tour für Frischluft und dann durchpauken... Diesmal war das Ziel wieder Radebeul-Naundorf.
Eine 151 brachte einen leeren Autotransportzug gen Dresden, allerdings mit Wolkenschaden. Die Schranken senkten sich erneut und eine Lz ITL 186 tauchte auf... immer nur Lz...
Doch dann die Überraschung von links: SBB Re 4/4 421 389 im Dienste der MTEG mit einem sehr hübschen Zementzug (aus dem Unstruttal?). Seither auch nie wieder gesehen:

Der Baufortschritt bei Radebeul liess leider zu Wünschen übrig... Wenn man je mals Menschen auf der Baustelle sah fragte man sich, arbeiten die oder klauen die Baumaterial? Nach Wochen sah es dort immer noch gleich aus... Dennoch dachte ich, ich mache mal ein Bild von Radebeul-Zitzschewig (sowas können wohl nur Sachsen aussprechen...) ehe hier alles anders aussieht...
182 021 entledigte sich hier eben ein paar Fahrgäste:

Bisher war der Abschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Coswig zwei- oder dreispurig. Mit der Trennung von Fern- und S-Bahn wird dieser Abschnitt komplett umgebaut. Dabei liegt die S-Bahn nordöstlich der Fernbahn. Die Fernbahn wurde und wird weiterhin in die Berliner Schiene eingemündet, welche aus der linkselbischen Trasse (der Nebenbahn via Cossebaude) stammt. Bislang wurden die mittleren Gleise nach oben geführt und jeweils eins links und rechts davon nach Coswig unten (was dann weiter gen Riesa-Leipzig und Meissen führt). Die S-Bahn kam von Coswig unten.
Nach dem Umbau führen die S-Bahngleise rechts von der Fernbahn (mit neuem Mittelbahnsteig) nach Coswig. Das linke Gleis wurde allerdings beibehalten und führt nun in die Fernbahn, also das Gleis auf welchem die S-Bahn oben fuhr, liegt noch, nur ohne Bahnsteig.
Zehn Loks der Baureihe 185 haben aufgrund einer Softwareanpassung ihre Schweizzulassung vorübergehend verloren (mittlerweile haben sie diese zumindest teilweise zurück). So kam auch mal das Edelweiss nach Dresden. Davor gab es aber ITL 186 140 mit ACTS Salzzug am Bahnübergang in Steztsch. Eine Woche später verunglückte die Lok in Hosena schwer...

Ein Highlight im Juli war 180 011 welche den EC 175 Budapest k.p. - Hamburg Altona bespannte aufgrund kaputtem Tschechenknödel. Für diesen riskierte ich sogar eine Fahrt nach Pötzscha. Es war wieder Prüfungszeit und daher jede Minute wertvoll. An diesem Tag waren bordeauxrote Loks mit blauen Wagen angesagt: br 180 mit Gefco und MTEG mit Mosolf-Wagen kamen ebenfalls noch...

Und ebenfalls vormittags gings endlich mal an den Hp Strehlen, wovon man sogar meinen Plattenbau sah. Ich hatte ja selbst Bahnblick die Jahre über... aber bin auch nur die ersten Tage am Fenster gehangen...
180 011 kam mit dem noch echten Hangartner-Zug KT 41377 aus Hamburg-Billwerder nach Lovosice durch Strehlen. In die Gegenrichtung gab es ebenfalls Ks1... doch keine Gefahr, die verkehrsrote 180 hatte Lokschaden und blieb kurz nach dem Vorsignal liegen...

Nach den Prüfungen nutzte ich das wenige gute Wetter und versuchte immer den Wolken auszuweichen, ehe es diesmal für längere Zeit in den Süden ging.
189 010 kam mit einem gemischten Güterzug nach Engelsdorf durch Krippen. Hier bestand noch Chance auf Sonne... Zu dieser Zeit waren die 189er im nicht-Containerverkehr sehr sehr selten...

Noch eine 189: Das Schloss in Pirna war schneller als gedacht gerüstfrei. 189 012 begegnete einem tschechischen Frachtschiff:

So, nun folgen noch 2012/2013, das letzte Jahr mit den letzten harten Prüfungen sowie zusammengefasst 2013/2014/2015, die letzten Prüfungen, eine grosse Auszeit durch das Praktikum und der Endspurt, also die schon abgeschlossene Studienarbeit inklusive ein Wartesemester da "mein Professor" mich vergessen hatte und alles schief ging was nur schief laufen kann... (ärgerlich, wenn man fertig werden möchte).
Ich hoffe auch der Teil gefällt,
Grüsse Philipp
