
Ohne Probleme ging dann die Fahrt mit beiden Maschinen weiter und wir erreichten mit einer kleinen Verspätung Polen. Hier konnte ich dann auch ein Foto unseres langen Zuges und auch von der 18er machen.


Ich hatte im Vorfeld lange überlegt, ob ich meine Kamera überhaupt mit nehme, in Erwartung der Menschenmassen bei solchen Veranstaltungen. Im Nachhinein war das Mitnehmen die richtige Entscheidung, sind doch ein paar brauchbare Fotos dabei rausgekommen.


Die Polen hatten doch eine Menge an Sicherheitspersonal aufgeboten, doch muß man hoch anerkennen, das sie sehr unauffällig agierten und viel viel Rücksicht auf die Fotografen nahmen und sehr, sehr wenig im Bild standen!! Man konnte sich auf dem gesamten Bw Gelände frei bewegen und im Bahnhofsbereich wurden die Überwege bei Zugfahrten abgesichert. Da hab ich in Deutschland schon ganz anderes erlebt!!



Ich verschaffte mir dann erst mal einen Überblick und suchte nach einer geeigneten Stelle für die Lokparade. In der östlichen Ausfahrt Richtung Leszno wurde ich dann auch fündig. Zunächst war aber noch Zeit den Alltagsverkehr zu dokumentieren und die Sonne war mittlerweile auch da.


Hier sollten meine Paradefotos entstehen, so in etwa müßte es passen, dachte ich mir.


Es waren ja mehrere Dampfpendelzüge in alle Richtungen unterwegs und so fuhr mir auch mit ihren Donnerbüchsen vor die Linse.

Hier sieht man es allerdings schon, der Sonnenschein war nur von kurzer Dauer. Mittlerweile wurde es immer dunkler und ich hatte keine Lust den Rest des Tages in nassen Klamotten zu verbringen. Also entschloß ich mich meinen Standplatz aufzugeben und in Richtung Lokschuppen zu laufen. Die letzten paar Hundert Meter wurden dann auch richtig ungemütlich, es blies dann ein kalter Wind und von oben wurde es auch immer feuchter. Angekommen unter Dach fing es dann so richtig an zu schütten, pünktlich als die Lokparade begann.



Der grüne Renner und die 03 2155, die den Berliner Zug gebracht hatte, ALLEINE!!!!, machten den Anfang. Sie verabschiedeten sich allerdings gleich nach dem ersten Durchgang, da beide für die Drehscheibe zu groß waren und dann eine Drehfahrt machen mußten.

Von der 03 gelang mir auch nur ein vorzeigbares Foto gleich nach meiner Ankunft im Bw.

Insgesamt fuhr man drei mal hin und her. Entweder einzeln oder auch mit mehreren Maschinen zusammen. Ganz zum Schluß koppelte man alle Maschinen und fuhr unter Volldampf und ohrenbetäubenden Pfeifen an den Zuschauern vorbei. Hier hatte es etwas aufgehört zu regnen und ich traute mich aus dem Schuppen etwas heraus, Gänsehaut pur und mir stellten sich die Haare auf!!!




Insgesamt standen 10 Maschinen unter Dampf, die drei deutschen Maschinen 18 201, 03 2155 und die 35 1019. Dann aus Tschechien die 475 179


und sechs polnische Maschinen, die schon oben gezeigte Ol 49 59 und die Tkt 48 18. Dann diese kleine Maschine, hab leider keine Nummer.

die Pt 47 65

die Tkl 48 191 und die Okz 32 2


Nach der Parade war natürlich der Regen auch wieder vorbei und man konnte sich noch ein wenig die abgestellten Maschinen anschauen, das sind nicht wenige, die da rum stehen. Konnte auch nur ein paar wenige Fotos anfertigen, mir fehlte dann die Zeit und viele Maschinen standen abseits.


Die polnischen Sonderzüge wurden auch wieder bereitgestellt, dazu diente eine Diesellok.

Und so machte sich dann einer nach dem anderen auf die Reise.


Unsere Abfahrt verzögerte sich dann allerdings, weil man wohl bei der Drehfahrt etwas Schwierigkeiten mit der Koordination hatte, war etwas ärgerlich weil keiner wußte wann es los gehen sollte und man so die Zeit ungenutzt am Bahnsteig verbringen mußte. Zum Glück war doch noch etwas Bewegung im Bhf.



Und mit dem Foto der Ol 49 59 vor dem schönen Donnerbüchsen möchte ich meinen Reisebericht abschließen.

Letztendlich ging es mit fast + 100 nach Hause und zu allen Übel in Deutschland hatte man an dem Abend den Chemnitzer Hbf gesperrt, so das unsere Reise in Mittweida endete und wir die letzten Meter mit SEV zurück legen mußten.

Wollstein, eine Reise wert, ich kann es empfehlen!!!

